Warum unsere Bühnen nicht zu „woke“ sind

Im Feuilleton mehren sich kritische Stimmen über „Wokeness“ und „Cancel Culture“ auf Bühnen. Der Vorwurf: Die Theater und Bühnen betrieben Aktivismus auf Kosten der Kunst. SWR2 Musikredakteurin Hannah Schmidt wundert sich, dass gewisse Herren sich jetzt über hochpolitisierte Inszenierungen auf der Bühne beschweren, es aber nie über die Arbeit eines Heiner Müller oder Frank Castorf taten. Die aktuelle Ästhethik habe „eine ernsthafte Auseinandersetzung verdient und kein beleidigtes Geraune“, fordert sie in ihrem Kommentar.

Diesmal war es ein Schauspieler, der die Debatte erneut vom Zaun brach: Sebastian Rudolph, bekannt vor allem aus dem deutschen Abendfernsehen, meldete sich in einem Interview in der FAZ zu Wort. Er beklagte ein Unbehagen am politisch aktivierten Theater. Er kenne Leute im Betrieb, sagte er, die sich nicht mehr trauen würden, zu „bestimmten Themen“ eine abweichende Meinung zu vertreten.

Was mit diesen Themen gemeint ist, ist klar: Diversität, Repräsentation, Sprache und Antidiskriminierung, Themen, die es auch im Musiktheater und Konzertleben vermehrt auf die Spielpläne schaffen.

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