Nach ihrem internationalen Durchbruch bei den Salzburger Festspielen 2018 konnte man Jeanine de Biques Soloalbum-Debüt kaum erwarten. Die Sopranistin tingelte jedoch lieber um die Welt als durch die Tonstudios (wer kann es ihr verübeln), trat bei den BBC Proms auf, am Mariinski-Theater in St. Petersburg oder in Berlin, sang Oratorien und Sinfonien mit dem Concertgebouworkest Amsterdam oder dem New York Philharmonic Orchestra. Was immer die in Trinidad und Tobago geborene Sängerin interpretierte, sie erregte Aufmerksamkeit: wegen ihrer beeindruckenden Bühnenpräsenz und wegen ihrer Stimme natürlich, die obertonreich schimmert wie frisch angelaufenes Silber und im dramatisch-virtuosen Fach ebenso zu Hause ist wie im lyrischen.